Zehn Neuzugänge verstärken die SG Calden/Meimbressen
Neues Personal bei der SG Calden/Meimbressen: Trainer Thomas Schindewolf (hinten links) und Co-Trainer Steven Berndt (hinten rechts) freuen sich auf die Neuzugänge Miguel Temesghen, Cedric Schlinke, Lukas Heinemann sowie Simon Gerdesmeier (von vorne links), Luke Scheibitz, Joshua Elija Busch und Paolo Topalovic. Es fehlen: Nico Vogt, Emil Beutin und Jan-Sebastian Gippert. © Foto: Raphael Wieloch
Calden – Nochmal zum Vergegenwärtigen: An keinem Spieltag der abgelaufenen Gruppenliga-Serie standen die Fußballer der SG Calden/Meimbressen an der Tabellenspitze – bis zum Saisonfinale. Lange ging es hauptsächlich um die Verteidigung des Relegationsplatzes, doch am letzten Spieltag passte einfach alles. Die SG schoss den SV Kaufungen mit 8:3 vom Kaiserplatz und erhielt gleichzeitig Schützenhilfe von der SG Reinhardshagen. Der Klub aus der Nachbarschaft bezwang Eintracht Baunatal mit 3:1 und machte Calden/Meimbressen zum Meister.
Inzwischen befindet sich der Aufsteiger mitten in der Vorbereitung auf seine erste Saison in der Verbandsliga. „Das wird eine Riesenherausforderung“, so Thomas Schindewolf. In fast demselben Atemzug sagt Calden/Meimbressens Trainer: „Fußballerisch müssen wir aber keine Angst haben.“
Von der bisherigen Art Fußball zu spielen, will der 45 Jahre alte Coach nur ungern abrücken. Nur weil die Spielgemeinschaft mit dem Aufstieg in die Verbandsliga nun absolutes Neuland betritt, werde sich seine Mannschaft nicht hinten reinstellen. Erfrischender, zielstrebiger Offensivfußball – wie man ihn von der SG aus der vergangenen Saison kennt – soll auch eine Liga höher gespielt werden.
Ihren Teil dazu beitragen, sollen zehn Neuzugänge. Den eingeschlagenen Weg, auf die eigene Jugend zu bauen, setzt der Verein dabei nahtlos fort. Aus der A-Jugend werden sechs Spieler den Kader verstärken: Joshua Elija Busch, Luke Scheibitz, Emil Beutin, Nico Vogt, Lukas Heinemann und Simon Gerdesmeier. Hinzu kommen Cedric Schlinke (SV Espenau), Miguel Temesghen (SG Altenhasungen/Oelshausen/Istha), Paolo Topalovic (A Jugend KSV Baunatal) und Jan-Sebastian Gippert (FSK Vollmarshausen). Mit Tristan Krug (Ziel unbekannt) sind die personellen Abgänge derweil überschaubar.
Die Spielgemeinschaft scheint gerüstet. „Wir trainieren hart“, erklärt Kapitän Bastian Dittmar im Rahmen der Saisoneröffnung und gibt den als Neuling fast schon obligatorischen Klassenerhalt als Ziel für die kommende Saison aus. Sollten Leidenschaft, Wille und Teamgeist stimmen, sei er zuversichtlich, dass das Ziel erreicht werden kann.
Noch bleiben knapp drei Wochen bis zum Saisonstart. Und direkt zum Auftakt kommt es auf dem Caldener Kaiserplatz zu einem interessanten Vergleich. Die SG als Meister der Gruppenliga Gruppe 2 erwartet mit dem SC Willingen den Meister der Gruppenliga Gruppe 1. Bis dahin gilt es aber, bestimmte Abläufe einzuüben und die Neuzugänge ins Mannschaftsgefüge zu integrieren. „Da sind wir schon relativ weit, da die Jungs aus der A-Jugend schon länger bei uns mittrainieren“, erklärt Schindewolf.
Auf die Frage, was die SG in der Verbandsliga erwarten könnte, antwortet Calden/Meimbressens Coach: „In dieser Liga läuft alles ein bisschen schneller – auch im Kopf. Ich bin mir aber sicher, dass wir da mithalten können.“ Schindewolf spricht in dem Zusammenhang aus Erfahrung, da er von 2007 bis 2010 für den Tuspo Grebenstein in der Verbandsliga gespielt hat.
Gespannt darf in der kommenden Spielzeit auf Louis Siebert geblickt werden. Der erst 21-jährige Mittelstürmer erzielte in der vergangenen Saison 25 Tore und war Calden/Meimbressens bester Torschütze. Gleiches gilt für den ebenfalls 21 Jahre alten Hannes Dittmar (19 Tore) und Routinier Marko Utsch (15). Dieses Offensivtrio zeigte sich für mehr als die Hälfte der erzielten Tore in der abgelaufenen Serie verantwortlich. Grundsätzlich habe sich das komplette Team innerhalb eines Jahres in vielen Bereichen weiterentwickelt, findet Schindewolf.
Übrigens: Am Wochenende gewann die SG ihr Testspiel gegen einen künftigen Ligakonkurrenten. Beim 2:0 über den TSV Wabern erzielte Hannes Dittmar beide Tore. Klar, nichts was überbewertet werden muss. Aber ein kleines Ausrufezeichen. RAPHAEL WIELOCH
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